Unser Kompass für eine nachhaltige Zukunft – Über den Wertekompass von MyPlace-SelfStorage
Gemeinsam mit allen Mitarbeiter*innen hat MyPlace-SelfStorage einen Wertekompass erarbeitet, der die Grundlage für interne und externe Verhaltensweisen im Unternehmen ist. Um mehr über diesen Wertekompass und seine Umsetzung im Unternehmen zu erfahren, haben wir den Coach und Berater Harry Lasser zum Interview eingeladen, der das Unternehmen bei der Entwicklung des Wertekompasses unterstützt hat.
Herr Lasser, wie kam es zur Idee, gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen einen Wertekompass für MyPlace zu erarbeiten?
Werte sind mit das WERTvollste im Leben eines jeden Menschen. Gleichzeitig ist man sich seiner Werte aber oft nicht bewusst. In den verschiedenen Trainings, die MyPlace anbietet, unterstütze ich die Mitarbeiter*innen bei der Definition der eigenen Werte. Diese können zum einen im Sales-Prozess helfen, sich mit den Kund*innen auf Augenhöhe zu bewegen: nämlich indem wir sie in ihren eignen Werten spiegeln und in ihrer Wertewelt abholen. Zum anderen sind Werte aber auch eine wichtige Basis, wenn es um Konflikte – also Werteverletzungen – und ihre Lösung geht. Gesammelt und priorisiert in einem Wertkompass sind Werte auch ein hilfreiches Instrument für das Employer Branding und das eigene Markenverständnis eines Unternehmens. Der Wertekompass ist also sowohl zwischenmenschliches als auch unternehmerisches Fundament. Zwar existiert in vielen großen Firmen ein solcher Wertekompass, er wird aber in den seltensten Fällen so professionell und authentisch gelebt, wie bei MyPlace.
Wie sind Sie bei der Entwicklung des Wertekompasses vorgegangen und welche Rolle spielten die Mitarbeiter*innen dabei?
Bereits 2018 haben wir alle MyPlace-Mitarbeiter*innen darum gebeten, ihre persönlichen Werte einzureichen. Wir haben uns gemeinsam Fragen gestellt wie: Welche Werte wünsche ich mir im Umgang miteinander? Wie stellen wir uns ein WERTvolles Arbeitsumfeld vor? Welche unangenehmen Situationen habe ich erlebt? Gab es dabei Werteverletzungen? Der gesamte Prozess der Wertefindung begann also aus den Mitarbeiter*innen – aus dem Inneren – heraus und wurde zum Abschluss auch von allen unterschrieben.
Die Priorisierung der Werte erfolgte dann im Führungskräfteteam. Dabei wurden auch antonyme Werte – also Werte, die auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich scheinen – diskutiert.
Welche antonymen Werte waren das beispielsweise?
Einer der wichtigsten Werte im MyPlace-Wertekompass ist das Vertrauen. Ein sehr wichtiger Wert, wenn man in einem Team zusammenarbeitet. Gleichzeitig gibt es bei MyPlace bei einem hoch entwickelten Reporting-System natürlich auch Kontrollinstrumente. Vertrauen und Kontrolle sind also zwei antonyme Werte. Wenn wir allerdings nur vertrauen, dann wäre das möglicherweise sehr naiv und zu risikobereit. Gleichzeitige Kontrolle drückt auch die Verantwortung aus, die ein Unternehmen wie MyPlace hat: Es geht um viele Menschen, ihren Job, ein Unternehmen, das erfolgreich sein will, Visionen hat. Und deswegen braucht es auch Kontrolle. Die Herausforderung ist dann „im Sinne des Unternehmens“ hier die richtige Balance zu finden.
Was sind noch weitere wichtige Werte, die im Wertekompass von MyPlace verankert sind?
Neben dem Vertrauen sind Professionalität, Respekt und Verantwortung die Kernwerte im MyPlace-Wertekompass.
Über den Wert „Professionalität“ habe ich persönlich mich sehr gefreut. Das ist ein sehr individueller Wert. „Wir sind professionell“ klingt vielleicht erst einmal etwas spießig und unauthentisch. Aber im Berufsleben ist Professionalität immer der bequemste und sicherste Weg. Denn jeder, der schon einmal unprofessionell war, hat es rückblickend meistens bereut. Wenn ich mich provozieren lasse, unprofessionell geworden bin, ist es unbequem und unsicher. Deswegen werden die Mitarbeiter*innen in dieser Hinsicht auch regelmäßig geschult – es werden zum Beispiel Verhaltensweisen und Formulierungen im Kundenkontakt definiert. Wenn Mitarbeiter*innen in Stresssituationen kommen, wissen sie, welches der professionelle Weg im Umgang mit dieser unangenehmen Situation ist. So sind sie sicher und bequem unterwegs.
Der Respekt zeigt sich bei MyPlace über alle Hierarchieebenen hinweg: Alle agieren auf Augenhöhe. Ich erlebe bei MyPlace immer einen unfassbar respektvollen Umgang miteinander – vom Geschäftsführer bis zu den Standort-Teams.
Und hier zeigt sich auch der Wert der Verantwortung. Pro Standort gibt es zum Beispiel zwei Mitarbeiter*innen, die wie Kleinunternehmen agieren: Sie sind verantwortlich für ihr Haus. Damit entsteht ein unglaublich unternehmerischer Spirit in den Köpfen aller.
Ich denke, diese vier Werte sind auch die Säulen des Erfolgs dieses Unternehmens.
Wie wird der Wertekompass bei MyPlace umgesetzt?
Das Wichtigste ist, dass Werte (vor-)gelebt werden! Ich als Trainer, aber vor allem auch die Geschäftsführung haben hier eine Vorbildfunktion. Werte und eine Unternehmenskultur zu etablieren, funktioniert nur, wenn die Menschen spüren, dass es auch authentisch ist. Und die Werte müssten präsent sein. Schon im Onboarding-Prozess wird der MyPlace-Wertekompass vorgestellt und wird von allen Mitarbeiter*innen unterschrieben. Auch während des gesamten Jahres werden die Werte immer wieder ins Bewusstsein geholt: Sie hängen prominent in der Firmenzentrale und an jedem einzelnen Standort. Sie sind essenzieller Bestandteil von Mitarbeitergesprächen, Jahrestreffen und Schulungen. Jeder kennt sie und wirklich alle wollen sich daran halten. So bietet der Wertekompass eine Orientierungshilfe für den gesamten Arbeitsalltag.
Herr Lasser, Sie haben ja auch die Rolle des Mediators bei MyPlace inne. Ziehen Sie den Wertekompass auch bei der Lösung von Konflikten zu Rate?
Ja genau, auch dafür ist der Wertekompass ein wunderbares Werkzeug! Wo so viele Menschen miteinander arbeiten, kommt es natürlich auch ungewollt zu Werteverletzungen und damit Konflikten. In Konfliktlösungsgesprächen stellen wir dann immer die Frage: Welcher Wert wurde möglichweise missachtet oder verletzt. Warum kränkt mich das so? Wichtig ist, dass man nach einer Werteverletzung Wege findet, wieder ein gutes Miteinander zu finden.
Was bringt der Kompass einem Unternehmen wie MyPlace?
Viele Unternehmen haben die Sinnhaftigkeit eines Wertekompasses leider noch nicht erkannt. Bei MyPlace wird er wirklich genutzt – und zwar sehr vorbildlich und konsequent.
Werte sind die Basis, wenn Unternehmen ihre Mission und Vision definieren. Werte beschreiben, wie der Weg dorthin gestaltet werden soll. Sie sind also unentbehrlich, wenn ich mir Ziele stecken möchte. Und Ziele sind wichtig, denn ohne sie können wir nie messen, wo wir stehen. Ohne dieses Wissen können wir uns auch nicht weiterentwickeln.
Natürlich spielt der Wertekompass auch eine wichtige Rolle beim Employer Branding. Wenn die Werte beim Vorstellungsgespräch bereits thematisiert werden, können Bewerber besser einschätzen, ob sie sich in diesem Unternehmen wohl fühlen würden. Und so sorgt der Wertekompass dafür, dass die Wertevorstellungen team- und hierarchieübergreifend gleich gelten und bestehen bleiben.
Harald Lasser
Harald „Harry“ Lasser wurde 1972 als Steirer geboren, ist eigenen Angaben zufolge 187,5 cm groß und verfügt über 25 Jahre Vertriebserfahrung in Österreich, Deutschland und Großbritannien. Seit 2000 arbeitet er als Trainer im Verkauf und hat seither mehr als 15.000 Teilnehmer*innen gecoacht und über 1.500 Trainingstage abgehalten.