Selber Lagern – Selfstorage-Lagergebäude
Studentische Entwurfsergebnisse aus einem Projekt der TU München zu architektonischen Fragestellungen zum Thema "Selber Lagern - Selfstorage-Lagergebäude".
Eine Zusammenfassung der im Rahmen des Projektes "Selber Lagern" entstandenen Texte und Entwürfe nach der Analyse und Lesart eines möglichen Bauplatzes, nach Typologie und Konstruktion, nach dem architektonischen Beitrag zum urbanen Quartiersleben und Ortsidentität sowie nach Atmosphäre und Materialität:
Stud. Simone Hirmer
Lager-Stadt-Regal. Die skulpturale Struktur eines Lagerregals ist das Selfstorage-Gebäude selbst: Nach individueller Bestellung wird ein kleiner Container direkt vor die Haustüre geliefert und kann dort bequem mit Hausrat befüllt werden. Hier enden die Mühen des Nutzers; Abtransport und vollautomatische Einlagerung ins Hochregal erfolgt durch das Storage-Unternehmen.
Stud. Jenny Tran
Die Abwinkelung des Gebäudekörpers folgt dem Grundstücks- bzw. Straßen- Verlauf. Innere tragende Scheiben werden ergänzt durch die aussteifenden äußeren Wandstücke. Dieses statische System führt dann auch ganz zwangsläufig zur Ausformung der Fassade. Der Ausdruck des béton brut findet in der schroffen Raumtektonik seine Entsprechung.
Stud. Jonas Løland
Eine Lagerstraße führt unter einer lang gestreckten, zimmerhandwerklichen Konstruktion hindurch. Der selbstverständliche Umgang mit einfachen Materialien und deren typischer Fügung, wie wir ihn von landwirtschaftlichen Gebäuden her kennen, macht es hier zu etwas Besonderem.
Stud. Yuichiro Yamada
Der Entwurf mit regelmäßiger Grundrissverschachtelung schlägt Erker in doppelter Höhe vor, welche als kurzfristig anmietbare Kleinbüros, Ateliers oder Studios das Angebot der Storage-Abteilen bereichern.
Stud. Dominik Herrlinger
Eine weit-spannende, brückenartige Stahlbetonkonstruktion im Erdgeschoß, welche Drive-In und Multifunktionshalle zu überdecken vermag. Die Geschoße der Storage- Abteile darüber, werden aus kurz-ryhtmischer, leichter Holzstruktur hergestellt.
Stud. Sven Wiebe
Konstruktiv steht ein Tisch auf dem anderen, die Fassade wird durch eine sehr einfache Material-, Belüftungs- und Belichtungs-Gestaltung formuliert.
Die Erscheinung erinnert an einen Güterwagon, im durchlässigen Zwischenraum darunter, mit Blick auf das Gleisfeld, befinden sich überdachte Parkplätze, Empfang, ein Cafe und eine Multifunktionshalle.
Stud. Susanne Gartner
Der kräftige Körper schließt eine offene Ecke des städtischen Blocks ab. Die reduzierte Form der Batterie erinnert dabei ganz selbstverständlich an das Speichern und Lagern und greift so den Charakter des Viertels auf und lässt ihn weithin erscheinen.
Stud. Kim Bamberg
Wie könnte eine immer gleiche und schöne Konstruktionsregel den Anspruch an Großräumigkeit im Erdgeschoss (Halle, Drive-In, XL Storage) über mittelgroße bis kleinräumige 1qm Storage-Abteile befriedigen? Ein Vorschlag einer konstruktiven DNA für ein Lagergebäude:
Text und Fotografien: Mauritz Lüps
Mauritz Lüps
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren, Fakultät für Architektur der Technischen Universität München.